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MEIN ERSTER WAR......
Ich weiß, ich gelte als Proll, weil ich kein Auto besitze. Alle die Autos besitzen halten mich für sagenhaft arm deswegen, machen mir manchmal absonderliche Vorschläge, wissen von enorm billigen alten Rostlauben zu berichten, die für ein Spottgeld (denn mehr könnte ich mir ja eh nicht leisten) zu haben sind. Und wundern sich dann, dass ich nicht drauf abfahre. Ich brauche in der Großstadt kein Auto, es ist eher hinderlich für mich.
Trotzdem erinnere ich mich gerne an die Zeiten, als ich noch motorisiert war. Das war vor ungefähr zwanzig Jahren. Mein erster Wagen war der hier:
Käfer-Cabrio Baujahr ca. 1962. Herrliche offene Zeiten!
Mein zweiter war:
Kahrmann Ghia Baujahr ca. 1975. Klein aber fein. Konnte damit jede Menge Leute und Sachen transportieren. Leider hab ich mir im Winter den Hintern abgefroren wegen mangelnder Heizung.
Mein dritter und letzter war:
Fopel Coupee Baujahr ?? KEIN Foto (will niemanden diskriminieren). Der hat mich sowas an Nerven gekostet: Wasserpumpe kaputt, konnte immer nur ein paar Kilometer damit fahren, bis der Kühler kochte, die Motorhaube ging nur mit diversen Tricks auf. Ich hatte dermaßen die Nase voll, und als ich während einer Straßenbahnfahrt (weil der Kühler kochte) einen Prospekt mit den neuen öffentlichen Verkehrstarifen fand, da dachte ich mir: Was soll der ganze Mist! Schaff die Karre ab, fahr nur noch mit Bus und Bahn! Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut. Ich bin frei!
Autos, die ich nebenbei noch gefahren habe (vom Exfreund):
Mercedes 300 SE (sogenannter Strunzundgibanwagen) hakelige Schaltung, vier Gänge... An der Ampel konnte man damit keinen stehen lassen, auf der Autobahn schon eher, beschleunigte langsam aber dann unendlich...
Jaguar E-type, Farbe natürlich rot. Mein erstes Auto mit Schocke, hatte Angst ihn abzuwürgen, fuhr sich wie ein Mittelding zwischen ein paar Rollschuhen und einem LKW. Aber aufgefallen ist man damit wie ein bunter Hund. Beschleunigte sagenhaft gut, die Leute, die man (in den zweiten Gang schaltend) überholte, waren in Ehrfurcht erstarrt. Auf die Autobahn traute ich mich aber nie mit ihm.
Willys-Overland, echter Jeep mit einer indirekten Lenkung, man musste am Lenkrad drehen wie bescheuert ('ne Kurbel wäre angebracht gewesen), sonst fuhr man unaufhaltsam gegen eine Wand oder gegen etwas anderes.
Was sonst noch? Ein Volvo war dabei und ein Mercedes Diesel Strich Acht, den musste man noch vorglühen. Leider konnte ich ihn beim erstenmal nicht ausschalten und würgte ihn stattdessen stilgerecht ab.
Tja, das waren noch Zeiten! Was wollte ich eigentlich damit sagen? Ach ja, seitdem mich kein Auto mehr besitzt, hab ich viel mehr Kohle zur Verfügung...
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